Internationaler ME/CFS-Tag am 12. Mai
Gemeinsam für Versorgung, Forschung und Aufklärung
Die #LiegendDemos sind Teil der Veranstaltungen zum Internationalen ME/CFS-Tag bzw. International ME/CFS Awareness Day, der seit 1995 alljährlich am 12. Mai begangen wird. An diesem Tag informieren Menschen mit ME/CFS und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer weltweit über einen seit über fünf Jahrzehnten andauernden medizinischen Skandal, Sie teilen ihre persönlichen Geschichten mit der Erkrankung und rufen Politik und Gesellschaft dazu auf, endlich die Versorgung der Betroffenen zu verbessern und mehr Geld in die Forschung nach Therapien und Medikamenten zu investieren.
»Die Chance, dass Betroffene von allein wieder gesund werden, ist sehr klein. Das Schlimme ist, dass viele Erkrankte nicht einmal allgemein verfügbare Therapien erhalten.«
Prof. Dr. med. Carmen Scheibenbogen
Direktorin des Charité Fatigue Centrums, Berlin
Leiterin der Immundefekt-Ambulanz des Instituts für Medizinische Immunologie an der Charité, Berlin
Bereits 1969 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ME/CFS als neurologische Krankheit klassifiziert. Trotzdem müssen Betroffene und deren Angehörigen weiter für Anerkennung, Versorgung und Forschung kämpfen – teils vom Bett aus. Dabei muss es selbstverständlich sein, dass schwer erkrankte Menschen die medizinische Hilfe erhalten, die sie dringend benötigen.
Das Datum 12. Mai erinnert an den Geburtstag der englischen Krankenschwester und Statistikerin Florence Nightingale (1820-1910). Sie gilt als die Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege. Florence Nightingale erkrankte im Alter von 35 Jahren am Krimfieber (Brucellose) und rang wochenlang um ihr Leben. Sie überlebte, litt aber die restlichen 50 Jahre ihres Lebens an schweren postinfektiösen ME/CFS-ähnlichen Symptomen und war bettlägerig.
Foto: Michal Jarmoluk | Pixabay.